Transkulturelle Jugendhilfe?

Es wird in der Diskussion um Kultur, Integration, Inklusion oft übersehen, dass es in der Jugendhilfe nicht mehr vorwiegend um Integration von Menschen mit Migrationserfahrung oder aus Familien mit Migrationsgeschichte geht, sondern um viel mehr.

INTERKULTURELL beschreibt die Begegnung von scheinbar homogenen Kulturen, die gefördert wird durch das Wissen um Unterschiede (Wie begrüßt man sich? Was isst man? Was bedeutet Respekt?) mit der Hoffnung, wenn man nur genügend übereinander wisse, könne man sich so verhalten, dass die Begegnung als bereichernd erlebt wird. Letztlich wird in diesem Konstrukt jedoch die jeweils eigene Überzeugung zu Richtig und Falsch nicht hinterfragt.

TRANSKULTURELL jedoch beschreibt, dass aufgrund von individuellen Lebensweisen und vielen unterschiedlichen kulturellen Hintergründen die Idee der Begegnung von homogenen Kulturen nicht mehr tragfähig ist. Die Verbindung von Menschen quer durch Milieus und Herkünfte schafft eine neue gemeinsame Wirklichkeit, in der wir uns über Gemeinsamkeiten, individuelle Erforschung des jeweiligen Hintergrunds und gleichwertige Begegnung definieren.

Wir wollen erreichen, dass die von kulturellen Identitäten bedingten Unterschiedlichkeiten der Menschen, egal woher sie kommen, nicht zum Problem, sondern zum Teil der Lösung werden.

Musikvideo, entstanden im Zuge eines Projektes im Betreuten Jugendwohnen