Informationen für Kostenträger
Das Institut für transkulturelle Lösungen (ITL) ist ein privater Träger der Jugendhilfe, der dem VPK – Landesverband privater Träger der freien Kinder-, Jugend- und Sozialhilfe in Baden-Württemberg e.V. – angeschlossen ist. ITL betreibt unterschiedliche Einrichtungen im Großraum Karlsruhe.
ITL hat es sich zur Aufgabe gemacht, gesellschaftliche Problemsituationen ganzheitlich zu betrachten und gute Lösungen im Miteinander zu entwickeln. Deshalb nutzt ITL alle Ressourcen, um innovative und passgenaue Angebote zu entwickeln. Wir begreifen uns grundsätzlich als lernende Organisation, die Veränderung als Grundkonzept bejaht, neue Wege ausprobiert und aus den Ergebnissen mit den Jugendlichen, den Familien und unseren Kooperationspartnern lernt.
Betreuungsformen
Das ISE-Team ist im Stadtteil Durlach-Aue angesiedelt. Entweder dort, in der Herkunftsfamilie oder in Jugendwohngemeinschaften werden Jungen und Mädchen ab 16 und junge Erwachsene nach § 35 SGB VIII betreut,
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die für die Wohngruppen nicht (mehr) geeignet sind, da bereits eine „Heimkarriere“ vorliegt,
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die aufgrund psychischer Herausforderungen eine längere Zeit sehr enge Betreuung brauchen,
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die streunen oder in Gefahr sind, in die Obdachlosigkeit abzugleiten.
Dies wird als Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung in bis zu 30h/Woche geleistet.
Zusätzlich haben wir einen Interventionsdienst eingerichtet, da an Wochenenden und in den Nächten häufig schnelle Unterstützung gefragt ist. Die drei Häuser in Durlach-Aue beherbergen, neben den Wohnräumen, einen Veranstaltungsraum, eine Gemeinschaftsküche, ein Musikstudio, eine Werkstatt und das Büro des 10köpfigen Teams.
Von hier aus werden auch Jugendliche aus anderen Einrichtungen betreut, die nicht schulfähig sind oder eine Auszeit benötigen.
Durch ein sehr engagiertes Team sind auch außergewöhnliche Maßnahmen wie mehrtägige Timeouts möglich.
Die unterschiedlichen Kompetenzen des hochqualifizierten Teams ermöglichen ein sehr breites Spektrum an Interventionsmöglichkeiten. Von ausgeklügelten erlebnispädagogischen Maßnahmen über kunsttherapeutische Möglichkeiten bis zu regelmäßiger tiergestützter Pädagogik reicht das Angebot der MitarbeiterInnen.
Je nach Intensität der Einzelfälle stehen zwischen 6 und 8 ISE-Plätze in Durlach-Aue zur Verfügung.
Im Haus am Bach in Grötzingen betreuen wir bis zu 18 männliche Jugendliche und junge Erwachsene jeglicher Herkunft. Die Einrichtung ist
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gut im Ort integriert, auch durch das Kinder- und Jugendhaus in der Nachbarschaft,
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eingestellt auf unterschiedliche Nationalitäten durch eine diverse Mitarbeiterschaft,
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konzentriert auf Jugendliche, die aufgrund einer langjährigen Jugendhilfekarriere mit vielen Abbrüchen nicht im klassischen Setting bleiben können, sondern anfangen zu streunen. Sie fassen im Haus am Bach häufig wieder genügend Vertrauen, um sich in kleinen Schritten der Gesellschaft zu nähern.
Hilfe zur Erziehung in einem Heim oder einer sonstigen betreuten Wohnform nach § 34 SGB VIII und Hilfen für junge Volljährige nach § 41 SGB VIII mit Ausnahme der §§ 29, 30 und 33 SGB VIII,
Betreut werden rund 50 Familien durch systemisch gebildete Fachkräfte, die ihre unterschiedlichen Vorerfahrungen einbringen, 12 Sprachen sprechen und kontinuierlich weitergebildet werden. Vorwiegendes Einzugsgebiet ist Stadt und Landkreis Karlsruhe.
Bei Bedarf wird im Tandem gearbeitet, d.h. entweder mit Kulturdolmetscher*innen (pädagogisch weitergebildete Muttersprachler*innen) oder mit einer anderen Fachkraft. Das hat den Vorteil, dass auch bei Urlaub oder Krankheit die Kontinuität gewahrt wird und dass bei der Begleitung von besonders belasteten Familien gegenseitige Unterstützung möglich ist.
Die Familienhilfe ist systemisch ausgerichtet und beteiligt sich auch einrichtungsübergreifend an der Fallarbeit (ISE oder Wohngruppen, Erziehungsbeistandschaften)
Die Aufsuchende Familientherapie bei ITL wird angewandt in drei unscharf voneinander zu trennenden Konstellationen.
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Wenn die Familie in destruktiven Mustern feststeckt, die zu chronifizierten Problemlagen geführt haben und sie nicht in der Lage ist, zusätzlich das Neuland therapeutische Praxis zu betreten. Vor allem, wenn vordergründig ein Symptomträger (Kind) in Fokus steht und deshalb keine Einsicht entstehen kann, dass die ganze Familie dysfunktional agiert und die Paartherapie oder Familientherapie ein Lösungsweg sein kann. (Aufsuchende Familientherapie)
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Wenn bei Familien mit Migrationshintergrund eine Familientherapie als notwendig erachtet wird und entweder keine muttersprachlichen Therapeuten mit Kassenzulassung mit angemessenem Aufwand erreicht werden können oder aus kulturellen Gründen Therapie an sich als demütigend betrachtet wird. (Aufsuchende Familientherapie oder Therapeutische Begleitung/Intervention)
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Wenn Themen wie Sterben, Tod, Trauer, Unfälle, auch im Kontext Misshandlungen oder Verbrechensklärung für Kinder, Jugendliche und Familien im Vordergrund stehen und die Familien aus verschiedenen Gründen darauf angewiesen sind, dass Therapeuten mit entsprechenden Ausbildungen zu ihnen nach Haus kommen. (Therapeutische Begleitung/Intervention)
Im BJW leben ca. 25 junge Menschen in Wohnungen, die über ganz Karlsruhe verstreut sind. Manche der jungen Erwachsenen sind schon so weit, dass sie nahezu unabhängig leben können, andere sind zu früh in dieser Betreuungsform gelandet und müssen, um ihren weiteren Lebensweg zu schaffen, mehrmals in der Woche aufgesucht werden.
Es gibt eine enge Zusammenarbeit innerhalb des Trägers, so dass auch Mitarbeitende manchmal übergreifend eingesetzt werden können. Dies ist besonders wichtig, wenn junge Menschen aus der ISE in das Betreute Wohnen wechseln. Sie kennen dann die Betreuenden schon und die Chancen steigen, dass die neue Wohnform gelingen wird.
Erziehungsbeistände begleiten über einen längeren Zeitraum Kinder oder Jugendliche, die sonst mit ihrer familiären oder sozialen Lebenssituation nicht mehr oder noch nicht zurechtkommen würden.
Diese Erziehungsbeistandschaften können sich aus verschiedenen Richtungen ergeben. Zum einen als Ergänzung zur Familienhilfe, zum anderen als Möglichkeit, notwendige Reifungsprozesse in Begleitung eines Externen zu vollziehen, Schulabsentismus zu unterbrechen oder ähnliches.
Auch nach der Beendigung anderen Jugendhilfemaßnahmen kann so ein Übergang in ein selbständige Leben oder in die Herkunftsfamilie begleitet werden.
Diese Angebot ist für junge Erwachsene, die nur noch wenig Begleitung brauchen, jedoch von Obdachlosigkeit bedroht sind. Da Obdachlosigkeit das höchste Risiko für den bisherigen Erfolg der diversen Maßnahmen der Jugendhilfe darstellt, versucht die Stadt Karlsruhe dem entgegenzuwirken. ITL überlässt den jungen Erwachsenen für eine begrenzte Zeit Wohnraum und unterstützt die Bewohner bei der intensive Suche nach einer bezahlbaren eigenen Wohnung, in Krisen und bei Behördengängen mit einem geringen Stundenbudget.
Wir haben Plätze frei! Für Anfragen, kontaktieren Sie uns bitte.